Soziale Teilhabe in Kirchheim
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
in unserem zweiten Jahr als RadKULTUR-Stadt wollen wir 2017 gemeinsam mit Ihnen, der Initiative RadKULTUR des Verkehrsministeriums und den vielen ehren- und hauptamtlich Engagierten ein starkes Zeichen für die soziale Teilhabe in Kirchheim unter Teck setzen. Das Fahrrad spielt dabei eine wichtige Rolle, denn Fahrradfahren ermöglicht nicht einfach nur Mobilität im Alltag, sondern dadurch auch die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben in unserer Stadt. Schon jetzt gibt es in Kirchheim unter Teck eine ganze Reihe toller Projekte, die sich dem Ziel verschrieben haben, möglichst vielen Menschen den Zugang und die Nutzung eines Fahrrads zu ermöglichen.
„Fahrradfahren ermöglicht nicht nur Mobilität im Alltag, sondern auch die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben in unserer Stadt.“
Um diese Projekte bei ihrer Arbeit zu unterstützen, aber auch, um noch stärker für die Herausforderungen im Kontext von sozialer Teilhabe und Alltagsmobilität zu sensibilisieren, haben wir die Aktionsgemeinschaft „Zusammenhalten – gemeinsam radeln“ ins Leben gerufen. Dieses Motto wird uns bei allen Aktionen dieses Jahr begleiten und ich lade Sie herzlich ein: Seien Sie dabei, machen und vor allem radeln Sie mit! Neben der Übersicht der geplanten Aktionen finden Sie in unserem Jahresprogramm auch die Steckbriefe der beteiligten Projekte. Als Oberbürgermeisterin, aber auch als Bürgerin dieser Stadt bin ich stolz auf dieses großartige Engagement und freue mich auf ein weiteres Jahr gelebter Kirchheimer Radkultur.
Ihre
Angelika Matt-Heidecker
Oberbürgermeisterin Stadt Kirchheim unter Teck
Hier gibt es das Jahresprogramm
von Kirchheim unter Teck
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Forum Kirchheim
Mit dem Forum "Zusammenhalten – gemeinsam radeln" fiel am 7. April 2017 in Kirchheim der Startschuss für die gleichnamige Aktionsgemeinschaft. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen neben einer Gesprächsrunde fünf Kirchheimer Fahrradprojekte, die sich alle rund um das Thema soziale Teilhabe drehten.
Einen Rückblick zur Veranstaltung finden Sie hier.
RiKi – Rikscha Kirchheim
An wen richtet sich Ihr Projekt und wie funktioniert es genau?
„Wir wurden von dem Projekt ‚Paralleltandem‘ in Plochingen und von der Rikscha-Bewegung‚ Radeln ohne Alter‘ in Dänemark inspiriert. Die Idee, durch gemeinsames Radeln älteren bzw. mobilitätseingeschränkten Menschen ein Gefühl der Freiheit zu vermitteln und sie ‚den Wind in den Haaren‘ spüren zu lassen, faszinierte uns. Deshalb bieten wir in Kirchheim ehrenamtlich Rikscha-Ausfahrten für diese Menschen an.“
Warum engagieren Sie sich in dem Projekt und im Rahmen von „Zusammenhalten – gemeinsam radeln“?
„Wir sind überzeugt, dass das Leben auch im hohen Alter oder mit einer Behinderung noch voller Freude sein kann und soll. Eine Rikscha-Fahrt ist wie ein kleines Abenteuer, bei dem Eindrücke der Fahrt ebenso geteilt werden wie Lebensgeschichten. Die Fahrt bereichert beide, Pilot und Passagier.“
Wie kann ich Ihr Projekt unterstützen?
„Wer fit genug ist, gelegentlich ein bis zwei Stunden Zeit hat und einen älteren Menschen chauffieren möchte, ist herzlich willkommen. Interessenten erhalten von uns eine kurze Einweisung im Rikschafahren. Natürlich freuen wir uns auch über Spenden für die Instandhaltung der Rikscha.“
Wie und wo erreiche ich Sie?
Quartiersbüro "wirRauner"
Andrea Albig
Eichendorffstr. 73
73230 Kirchheim unter Teck
Tel.: 07021 9565154
www.wir-rauner.de
E-Mail:albig.a (at) keppler-stiftung.de
Den Flyer zum Rikscha-Projekt gibt es hier.
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Enkelräder
An wen richtet sich Ihr Projekt und wie funktioniert es genau?
„Neben den Leihfahrrädern, die jetzt schon für eine geringe Gebühr bei uns verfügbar sind, wollen wir im Laufe des Jahres auch ‚Enkelräder‘ zum Verleih anbieten. Der Name ist dabei Programm. Wenn also die Enkel, Nichten oder Neffen beim nächsten Mal zu Besuch kommen, findet man das passende Kinderfahrrad für eine gemeinsame Ausfahrt bei uns in der Radstation Kirchheim. Zudem bieten wir passend zum Thema Teilhabe einen sehr günstigen Rad-Check für Bedürftige an.“
Warum engagieren Sie sich in dem Projekt und im Rahmen von „Zusammenhalten – gemeinsam radeln“?
„Als Sozialunternehmen ist die soziale Teilhabe ein Grundanliegen für uns. Inzwischen gibt es die Radstation am Bahnhof schon seit drei Jahren und mit unseren Serviceangeboten wollen wir dazu beitragen, das Radfahren im Alltag noch attraktiver zu machen und dadurch mehr Kirchheimerinnen und Kirchheimer dafür zu begeistern – denn Fahrradfahren bringt die Menschen zusammen!“
Wie kann ich Ihr Projekt unterstützen?
„Wir freuen uns immer über Engagierte, die uns mit Ihrer Zeit unterstützen. Von der Reparatur gebrauchter Spendenräder bis zur Betreuung der Leihräder, bei uns gibt es immer etwas zu tun – also kommen Sie gerne mal vorbei. Toll sind natürlich auch Fahrradspenden. Für unsere ‚Enkelräder‘ wünschen wir uns noch mehr Kinderfahrräder in verschiedenen Größen.“
Wie und wo erreiche ich Sie?
Radstation der Esslingen-Beschäftigung-Initiative
Eugen-Gerstmaier-Platz 3
73230 Kirchheim unter Teck
Tel.: 07021 / 736 89 62
E-Mail: Radstation-kirchheim (at) ebi-esslingen.de
Den Flyer zum Projekt Enkelräder gibt es hier.
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bikebox
An wen richtet sich Ihr Projekt und wie funktioniert es genau?
„In unserer Fahrradwerkstatt bikebox in der Charlottenstraße werden nicht nur gespendete Fahrräder repariert und an Geflüchtete und sozial schlechter Gestellte übergeben, sondern auch Grundlagenwissen in Sachen Radreparatur und -instandhaltung vermittelt. Durch die gemeinsame Arbeit entsteht ein spannender Austausch über Sprachbarrieren hinweg.“
Warum engagieren Sie sich in dem Projekt und im Rahmen von „Zusammenhalten – gemeinsam radeln“?
„Zusammen und mit gegenseitiger Hilfe können wir Herausforderungen einfacher lösen und eine lebens- werte Gesellschaft erhalten. Unser gemeinsames Ziel: Wir wollen es mehr Menschen ermöglichen, einfach am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und im Alltag unabhängig mobil zu sein.“
Wie kann ich Ihr Projekt unterstützen?
„Falls Sie noch ein Fahrrad im Keller oder der Garage haben, es aber nicht mehr nutzen, freuen wir uns natürlich, wenn Sie es spenden. Aber genauso freuen wir uns über jede und jeden, die/der uns bei den Reparaturen und der Betreuung der bikebox in der Freizeit unterstützen kann und will.“
Wie und wo erreiche ich Sie?
Arbeitskreis Asyl
Walter Klein, Heinz Ege
Gemeinschaftsunterkunft Charlottenstraße gegenüber Haus 55
Homepage: ak-asyl.de
E-Mail: fahrrad (at) ak-asyl.de
Öffnungszeiten: immer dienstags ab 18.00 Uhr
Den Flyer zum Projekt bikebox gibt es hier.
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RadFahrSpaß
An wen richtet sich Ihr Projekt und wie funktioniert es genau?
„Unsere Radkurse sind ein Angebot für Frauen aus der muslimischen Community in Kirchheim und Umgebung. Wir wollen den Frauen das Radfahren näherbringen und sie fit für den Straßenverkehr machen. Den Abschluss der Kurse bilden dann jeweils kleine gemeinsame Touren durch die Stadt.“
Warum engagieren Sie sich in dem Projekt und im Rahmen von „Zusammenhalten – gemeinsam radeln“?
„Wer keinen Führerschein hat und nicht Radfahren kann, ist in seiner Mobilität und damit auch in der Teilnahme am städtischen Leben sehr eingeschränkt. Mit unserem Kurs wollen wir einen Beitrag dazu leisten, dass mehr Menschen alltägliche Einkäufe und Besorgungen schnell, einfach und praktisch mit dem Fahrrad erledigen können. Durch die Zusammenarbeit mit anderen Projekten im Rahmen der Dachmarke können wir mehr Bürgerinnen und Bürger für dieses Thema sensibilisieren.“
Wie kann ich Ihr Projekt unterstützen?
„Machen Sie für uns Werbung! Wenn Sie Radfahrtrainerin/-lehrerin sind oder Lust haben, beim Projekt mitzuarbeiten, können Sie sich gerne bei uns melden. Natürlich sind Sie auch bei unseren Touren herzlich willkommen.“
Wie und wo erreiche ich Sie?
Mehrgenerationenhaus LINDE
Jana Haag
Tel.: 07021 444 11
E-Mail: j.haag (at) linde-kirchheim.de
Der letzte Radfahrkurs für Frauen und Mädchen mit Migrationshintergrund fand am zweiten Juliwochenende statt. Über zehn Frauen verschiedenen Alters radelten gemeinsam mit viel Spaß und Motivation über den Pausenhof der Freihofrealschule in Kirchheim unter Teck. Alle Eindrücke des Kurses können Sie im RadKULTUR-Blog nachlesen.
Den Flyer zum Projekt RadFahrSpaß gibt es hier.
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Sicher mit dem Pedelec unterwegs
Warum engagieren Sie sich in dem Projekt und im Rahmen von „Zusammenhalten – gemeinsam radeln“?
„Besonders im innerstädtischen Raum wird leider immer noch zu viel Auto gefahren. Dabei ist das Radfahren oftmals die beste Variante, um von A nach B zu kommen und es bedeutet weniger Lärm, Emissionen und schlichtweg mehr Lebensqualität. Vielen Menschen, mit denen wir sprechen, ist gar nicht bewusst, wie wichtig die persönliche Mobilität für die Möglichkeiten der Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ist und welche Produkte für eine Verbesserung sorgen können. Auch hier wollen wir aufklären.“
Wie kann ich Ihr Projekt unterstützen?
„Melden Sie sich für unsere Schulung an oder machen Sie Werbung für sie. Wir freuen uns, wenn unser Angebot auf so viel Interesse stößt, dass wir die Schulung noch öfter wiederholen können. Aber vor allem, egal ob auf dem Pedelec, im Auto oder als Fußgänger, gehen Sie rücksichtsvoll miteinander um.“
An wen richtet sich Ihr Projekt und wie funktioniert es genau?
„Das Pedelec ist mehr als nur ein Fahrrad, denn viele, die aus körperlichen Gründen bisher auf das Radeln verzichten mussten, können durch die Nutzung eines Pedelecs ihren Bewegungsradius einfach und schnell erweitern. Die letzte Pedelec-Schulung fand am 6. Mai statt. Eindrücke von der Schulung können Sie in diesem Artikel nachlesen.
Wie und wo erreiche ich Sie?
Radsport Fischer und Wagner
Wollmarktstr. 31
Tel.: 07021 43885
E-Mail: radsport (at) fischer-wagner.de