Nachhaltig mobil an den Nachhaltigkeitstagen
Die Initiative RadKULTUR lädt zu Selfie-Wettbewerb und RadCheck ein
Stuttgart, 30. Mai 2016 | Anlässlich der Nachhaltigkeitstage in Baden-Württemberg, den sogenannten N!-Tagen, am 3. und 4. Juni 2016 lädt die Initiative RadKULTUR zusammen mit der Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg zu einem Selfie- Wettbewerb im Zeichen der Nachhaltigkeit ein: Wer mit dem Fahrrad, dem nachhaltigsten Verkehrsmittel neben den eigenen Beinen, zu Aktionen der N!-Tage fährt, kann tolle Preise gewinnen. Außerdem bietet die Initiative RadKULTUR in der RadKULTUR-Stadt Kirchheim unter Teck einen kostenfreien RadCheck an.
Mitmachen beim RadKULTUR-Selfie-Wettbewerb ist ganz einfach: Am 3. oder 4. Juni zu einer oder mehrerer der landesweit über 1.000 Aktionen der N!-Tage radeln, ein Selfie von sich und dem Rad vor der jeweiligen Aktion machen – am besten mit dem N!-Logo im Hintergrund – und das Foto bis zum 5. Juni, auf die Facebook-Seite der Initiative RadKULTUR hochladen (www.facebook.com/radkulturbw). Anschließend gilt es, möglichst viele Menschen zu motivieren, das Foto zu „liken“. Wer mit seinem Foto bis Mittwoch, den 8. Juni, die meisten „Gefällt mir“-Angaben erzielt, gewinnt. Der Hauptgewinn ist ein Fahrrad- Wochenende für zwei Personen vom 2. bis 4. September 2016 in Friedrichshafen am Bodensee: Beinhaltet sind die Hin- und Rückreise mit der Bahn, die Übernachtungen, der Besuch der Eurobike, die internationalen Messe rund ums Fahrrad, sowie die Teilnahme am MidnightRIDE der Initiative RadKULTUR, einer großen Fahrradparty am Abend.
Des Weiteren lädt die Initiative RadKULTUR im Rahmen der N!-Tage am 3. und 4. Juni zum RadCheck in die RadKULTUR-Stadt Kirchheim unter Teck ein. Von 10.00 bis 16.00 Uhr kann jede und jeder auf dem Postplatz in Kirchheim unter Teck ihr/sein Fahrrad von fachkundigen Mechanikerinnen und Mechanikern der Radstation Kirchheim gratis auf Verkehrssicherheit überprüfen lassen. Kleinere Mängel werden direkt vor Ort behoben: Bremsen einstellen, Lichtanlage überprüfen, Reifen aufpumpen, Fahrradhelm auf richtigen Sitz prüfen, Reflektoren anbringen, Kette ölen und vieles mehr. Das Team gibt zudem Tipps für die regelmäßige Instandhaltung und viele Informationen rund ums Radfahren.
Mit dem Fahrrad umweltfreundlich und klimaschonend unterwegs
Das Fahrrad gehört zu den nachhaltigsten Verkehrsmitteln überhaupt und ist deshalb perfekt geeignet, um die N! Tage zu besuchen. Radfahren ist Mobilität ohne schädigende Klimagase, spart Platz, ist geräuscharm – und fördert außerdem auch noch die eigene Gesundheit.
Ein Fünftel des in Deutschland ausgestoßenen CO2 geht auf das Konto des Verkehrs. 11 Tonnen CO2 pro Jahr produziert jeder Bundesbürger, davon allein 2,35 Tonnen für Mobilität, also für Strecken mit dem Auto, dem Bus und der Bahn, dem Zug oder dem Flugzeug. Insgesamt seien die CO2-Emissionen in Baden-Württemberg laut Statistischem Landesamt zwar rückläufig, doch dies gelte nicht im Verkehrsbereich. Die Emissionen in diesem Bereich machen rund 31 Prozent der gesamten CO2-Emission des Landes aus.
Das Rad auf kurzen Strecken nutzen und CO2 sparen
Laut Angaben des Umweltbundesamtes sind deutschlandweit etwa die Hälfte aller Pkw- Fahrten kürzer als fünf Kilometer – also eine Distanz, die ideal mit dem Fahrrad bewältigt werden kann. Hier besteht damit ein großes Potenzial, durch Umsteigen aufs Fahrrad Treibhausgasemissionen zu sparen.
Genau hier setzt auch die Kampagne „Klingelt's?“ der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen in Baden-Württemberg (AGFK-BW) an, die 2014 in zahlreichen AGFK-Kommunen stattfand und auch heute noch von AGFK-Mitgliedern umgesetzt werden kann. Zentrales Element der Kampagne ist eine große blaue Kugel, die mit einem Volumen von stattlichen 113 Kubikmetern die Menge des Klimagases Kohlenstoffdioxid verkörpert, die vermieden wird, wenn man ein Jahr lang täglich drei Kilometer mit dem Fahrrad statt mit dem Auto fährt. Sie macht also deutlich sichtbar: Jede und jeder Einzelne kann mit nur drei Kilometern Rad- statt Autofahren 113 Kubikmeter CO2 im Jahr sparen. Denn jeder Kilometer mit dem Auto erzeugt etwa 200g Kohlenstoffdioxid. Die jährlichen Einsparungen entsprechen etwa der Masse von 22.600 Fußbällen. Wer sein persönliches CO2-Einsparpotential für Geldbeutel und Hüftumfang errechnen will, kann dies über den CO2-Rechner der AGFK-BW tun: http://www.klingelts-bw.de/co2-sparen/
Mit dem Rad unterwegs – mobil ohne gesundheitsgefährdende Luftschadstoffe und Lärm
Radfahren erzeugt nicht nur keine CO2-Emissionen, sondern produziert auch keine gesundheitsgefährdenden Luftschadstoffe, wie z.B. Feinstaub, die vor allem die Luft in Großstädten belasten. In Zusammenhang mit den von der EU 1996 und 1999 bestimmten Immissionsgrenzwerten für Luftschadstoffe müssen seit 2002 in Deutschland Luftreinhaltepläne aufgestellt werden, wenn die Grenzwerte einschließlich der definierten Toleranzspannen überschritten wurden. Außerdem beeinträchtigt der vom Verkehr erzeugte Lärm die Umwelt und die Menschen. Oft übersteigt der Straßenverkehrslärmpegel die für eine optimale akustische Umwelt angesehenen Werte, was zu gesundheitlichen Schäden (z.B. steigendes Herzinfarktrisiko oder Schlafstörungen) führen kann. Radfahren ist ein geräuscharmes Verkehrsmittel. Eine Verlagerung des Verkehrs auf den Rad- und auch Fußverkehr ist damit eine Möglichkeit, die Luftschadstoffe zu verringern sowie die Lärmbelastung zu senken.
Radfahren spart Fläche und Zeit
Der Verkehrsflächenanteil in Deutschland steigt immer mehr. Das führt zu einer zunehmenden Versiegelung der Böden, die dadurch ihre natürlichen Funktionen verlieren. Dies wird durch die Notwendigkeit des Bereitstellens von Parkmöglichkeiten weiter verstärkt. Fahrräder benötigen gegenüber Pkws deutlich weniger Platz. So können auf jedem einzelnen Parkplatz gut acht Fahrräder stehen.
Die Wahl des Fahrrads als Verkehrsmittel spart neben Platz auch Zeit: 38 Stunden standen Autofahrer im Jahr 2015 auf deutschen Straßen durchschnittlich im Stau. Vor allem Berufspendler in Ballungsräumen und Großstädten haben heute mit zäh fließendem Verkehr und Stau zu kämpfen. Schätzungen zeigen demgegenüber, dass sich in Ballungsgebieten bis zu 36 Prozent der Pkw-Fahrten auf den Radverkehr verlagern lassen könnten. Das Rad zu nutzen, lohnt sich damit in mehrfacher Hinsicht: Es schont die Umwelt und erhöht die Lebensqualität der Menschen.