Fit im Frühling – Gesund unterwegs mit dem Fahrrad
Stuttgart, im April 2016 | Wer mit dem Fahrrad fährt, schont nicht nur das Klima, sondern tut vor allem etwas für die eigene Gesundheit. Regelmäßige Bewegung hält den Körper fit und beugt Erkrankungen vor. Warum es sich für die Gesundheit lohnt, im Frühling mit dem Fahrrad durchzustarten und was es dabei zu beachten gibt.
Ob mit dem Rad zur Schule, ins Büro, zum Einkaufen oder die Runde nach Feierabend – regelmäßige körperliche Bewegung hält fit und lässt sich leicht in den Alltag integrieren. Die Initiative RadKULTUR Baden-Württemberg zeigt, wie sich Radfahren gesundheitlich auszahlt und auf was man dabei achten sollte.
Radfahren hält den Körper fit
Wer regelmäßig Fahrrad fährt, stärkt das Herz-Kreislauf-System und senkt das Risiko von Diabetes Typ 2 und Bluthochdruck. Das Risiko eines Herzinfarkts kann durch 30 Minuten tägliches Radfahren schon um mehr als 25 Prozent gesenkt werden. Zudem wird in moderatem Fahrtempo die Lunge gleichmäßig mit Sauerstoff gefüllt, so dass die Atemmuskulatur gekräftigt und die Belüftung der Lunge verbessert wird. Radfahren stärkt dadurch das Immunsystem und schützt vor Erkältungen und Infekten.
Fahrradfahren als Bewegungsausgleich
Immer mehr Zeit verbringen wir heute sitzend am Computer. So bewegt sich beispielsweise nur ein Viertel aller Jugendlichen im Alltag, wie von Gesundheitsexperten empfohlen, mehr als eine Stunde am Tag. Nach dem Unterricht in der Schule, den Kursen an der Hochschule oder der Arbeitszeit im Betrieb wird auch die Freizeit zum großen Teil sitzend verbracht. Fahrrad- fahren ist deshalb ein idealer Bewegungsausgleich im Alltag, der den Fettstoffwechsel ankurbelt und Übergewicht vorbeugt.
Bei leichtem Radfahren verbrennt der Körper etwa vier bis fünf Kalorien pro Minute, wobei er bei kurzen Strecken zuerst die Kohlenhydratreserven verbraucht. Nach einer Fahrt von 45 bis 60 Minuten greift der Körper darüber hinaus die Fettreserven an. Wer also im Frühjahr an der Strandfigur arbeitet, sollte so oft wie möglich auch längere Strecken mit dem Rad zurücklegen. Fahrradfahren ist aber nicht nur ein praktisches, tägliches Ausdauertraining. Es stärkt auch die Muskulatur im gesamten Körper und hilft, zum Beispiel Rückenschmerzen vorzubeugen. Beim Treten in die Pedale wird nicht nur die Beinmuskulatur beansprucht, sondern werden auch die Rumpf- und Bauchmuskulatur sowie Rücken-, Arm- und Schultermuskeln gekräftigt.
Im Vergleich zu anderen Ausdauersportarten wie etwa Joggen werden Knie, Hüfte und Sprunggelenke dabei schonend belastet. Regelmäßige Bewegung hat darüber hinaus einen positiven Effekt für das psychische Wohlbefinden. Eine Fahrt mit dem Rad hilft, den Kopf frei zu bekommen, Stress abzubauen und zu entspannen. Zugleich fördert Fahrradfahren die Koordinations- und Konzentrationsfähigkeit, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen.
Tipps für gesundes Radfahren
Um die positiven Effekte für die Gesundheit optimal zu nutzen, gilt es, einige praktische Tipps zu beachten. Wichtig ist vor allem, die Sattelhöhe richtig einzustellen, ansonsten kann dies zu Knie- und Rückenschmerzen führen. Die Sattelhöhe passt, wenn man bei gestrecktem Bein mit der Ferse das am tiefsten Punkt stehende Pedal gut erreicht. Tritt man mit dem Fußballen auf das Pedal, sollten die Beine leicht gebeugt und nicht durchgestreckt sein.
Auch auf das richtige Fahrrad kommt es an. So muss die Rahmengröße in Relation zur Körpergröße passen, ebenso wie der Abstand zwischen Sattel und Lenker sowie die Höhe des Lenkers. Gerade bei Kindern und Jugendlichen, die sich im Wachstum befinden, ist auf eine regelmäßige Anpassung zu achten. Die optimale Sitzposition variiert zwischen den verschiedenen Fahrradtypen. Auf einem Hollandrad sitzt man zum Beispiel aufrechter als auf einem Mountainbike- oder Trekkingrad. Um gesund und sicher unterwegs zu sein, ist auch die regelmäßige Überprüfung von Bremsen und Licht am Fahrrad zu beachten, sowie das Tragen eines Helms zu empfehlen, der bei einem Sturz vor schweren Verletzungen schützt.