Austausch in Zeiten von Corona
Die Initiative RadKULTUR unterstützt Kommunen und Unternehmen in ganz Baden-Württemberg bei der Radverkehrskommunikation. Dabei entsteht ein großes Netzwerk, das wir regelmäßig pflegen: In diesem Jahr haben wir dazu zwei Netzwerktreffen als virtuelle Veranstaltungen organisiert, um Fragen zu klären, Kooperationen und Synergien zu fördern und Impulse zur Weiterentwicklung der RadKULTUR zu erzeugen.
Rund 60 Kommunen im Gespräch zu Chancen und Herausforderungen
Viele RadKULTUR-Kommunen haben pandemiebedingt bei der Durchführung ihrer Module umdisponiert oder den Umfang reduziert. Auch deshalb bestand großer Austauschbedarf bei den Teilnehmenden der Netzwerkveranstaltung für Kommunen. Die KommunenvertreterInnen besprachen unter anderem die Herausforderungen der Radverkehrskommunikation in Zeiten der Corona-Pandemie, neue Ideen sowie Maßnahmen, um die positiven Effekte langfristig zu verstetigen.
„Vielen Dank. Ich wünsche mir eine Fortsetzung gemeinsam mit den kommunalen Verantwortlichen. Vernetzung und Unterstützung ist dringend notwendig.“
In Impulspräsentationen wurden drei 2020 umgesetzte Aktionen vorgestellt: Die Stadt Böblingen teilte ihre Erfahrungen zu den Rad-Aktionstagen, der Landkreis Konstanz zum RadGEBER und der Ortenaukreis berichtete zum STADTRADELN. In der anschließenden Diskussion wurden Themen wie Anschlussfähigkeit der Maßnahmen, eigene Bedarfe und Hürden besprochen. In drei Arbeitsgruppen tauschten sich die Teilnehmenden dann zum Wissenstransfer und der Unterstützung durch die Initiative RadKULTUR aus.
„Vielen Dank für das Treffen, die sehr interessant aufbereiteten Infos, Vorträge und sinnvollen Workshops. Ich freue mich bereits riesig auf die für 2021 geplanten Maßnahmen! Toi toi toi ? Weiter so!“
Nicht nur die Teilnehmenden profitierten vom Erfahrungsaustausch: Für die Initiative RadKULTUR sind aus der Veranstaltung wertvolle Impulse entstanden. So regten die Teilnehmenden an, dass eine verstärkte Ansprache von Schulen die Zielgruppe der Jugendlichen aktivieren könne. Auch die verstärkte Verbreitung von Good-Practice-Beispielen wurde angeregt.
Sportvereine, Initiativen und Verbände im Dialog
An der Netzwerkveranstaltung für die Zivilgesellschaft nahm mit 33 Teilnehmenden eine breite Auswahl an VertreterInnen aus der Zivilgesellschaft in Baden-Württemberg teil: ADFC und VCD Verkehrsclub Deutschland, Sportvereine, Verbände, Repair Cafés und lokale Initiativen. Die Ziele des Treffens waren, dass die VertreterInnen die Initiative RadKULTUR kennenlernen, gemeinsam weitere Bedarfe und Potenziale für die Radverkehrskommunikation identifizieren und sich im Netzwerk austauschen sowie gemeinsam mit Gleichgesinnten eigene Ideen zu entwickeln.
Wie bei der Netzwerkveranstaltung der Kommunen machte eine Impulspräsentation der NVBW den Start, gefolgt von einem gemeinsamen Austausch zum Thema Radverkehrskommunikation in der Zivilgesellschaft. Danach stellten drei Teilnehmende je eine Aktion ihrer Initiative vor:
- Brückenkaffee (Ludwigshafen/Mannheim)
- Lastenradverleih (ADFC Böblingen-Sindelfingen)
- Fahrraddemo „Kidical Mass“ (Zweirat Stuttgart)
„Fühle mich jetzt motivierter, wieder was zu machen!“
Abschließend folgte eine Gruppenarbeit in drei Kleingruppen. Hier wurde gesammelt: Ideen, Aktionen, Kooperationen – wie lassen sich noch mehr Menschen für das Radfahren im Alltag begeistern? Der Austausch war für alle Beteiligten sehr bereichernd – sowohl in den Gruppen als auch im Plenum. Wichtige Punkte waren unter anderem die Verbreitung von Angeboten, die Förderung von Kooperationen zwischen Initiativen und Kommunen sowie eine Kommunikation, die Radfahren erlebbar macht.