Eine Studie der European Cyclists Federation ergab, dass 51 Prozent aller motorisierten Transporte in europäischen Städten auf Fahrräder und Lastenräder verlagert werden könnten. Grund dafür seien das kleine Volumen und die Tatsache, dass Sender und Empfänger im Schnitt nur etwa sieben Kilometer voneinander entfernt lägen. Weiterer Vorteil: Die Last muss nicht ausschließlich mit Muskelkraft von A nach B transportiert werden. Dafür kann ein leistungsstarker Elektroantrieb beim Fahrrad sorgen. Eine praktische und umweltfreundliche Alternative zum Auto.
Diesen Vorteil erkennen auch immer mehr Kommunen und Unternehmen und entdecken das Fahrrad für sich neu. Denn dieses ist, im dichten Stadtverkehr, nicht nur schneller und wendiger als etwa große Transporter, sondern auch günstiger.
Wegbereiter einer modernen und nachhaltigen Mobilität
Kopenhagen macht’s vor, Baden-Württemberg, Berlin und das Ruhrgebiet ziehen nach: Immer mehr Städte, Länder und Regionen legen einen Schwerpunkt auf die Förderung nachhaltiger Mobilität und setzen entsprechende Maßnahmen um.
Um ein Umdenken bei allen Verkehrsteilnehmenden zu bewirken, müsse es jedoch Vorreiter geben, so Wasilis von Rauch vom Verkehrsclub Deutschland:
„Eine Kommune etwa, die es hinbekommt, dass in einem Modellversuch alle großen Kurierdienstleister im Innenstadtbereich mit Lastenrädern die Pakete zustellen.“
Ein schönes Beispiel für die Vorreiterrolle unter den Kommunen: Das Landratsamt Tübingen setzt bereits E-Lastenräder mit Anhänger ein. Aber auch Unternehmen steigen mehr und mehr auf das Rad um: Zustelldienste und der Onlineversandhandel ersetzen seit einigen Jahren sukzessive alte Transporter beispielsweise durch Cargobikes mit Anhängern oder elektrisch betriebene Lastenräder. Mit Blick in die Zukunft birgt diese umweltfreundliche Zustellmöglichkeit in jedem Fall viel Potenzial für Städte und Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber.
Mehr zum Thema gibt es hier: http://www.derwesten.de/leben/wie-lastenraeder-den-innerstaedtischen-verkehr-veraendern-id11852752.html